So einfach war es dann doch nicht…
Die erste Lieferung der Probedrucke wurde beschädigt, außerdem stimmten die Farben des dritten Covers nicht. Während die Ersatzlieferung unterwegs war (die dann auch unbeschädigt und korrekt gedruckt eintraf), freute ich mich trotzdem, meine Bücher zum ersten Mal in Händen halten zu dürfen, ein unbeschreibliches Gefühl! 😀 Wider Erwarten sahen die (angeblich nur 200dpi großen) Grafiken genauso aus wie gewünscht, eher sogar noch besser. Mein Plan war, die Ersatzlieferung am 18. April noch abzuwarten und dann zu veröffentlichen. Doch es sollte anders kommen…
Beim fröhlichen Durchblättern meiner Werke, immer noch ’stolz wie Oskar‘, stieß ich auf einen ersten Fehler. Ich weiß schon gar nicht mehr, welcher es war, aber es blieb nicht bei dem einen. Schweren Herzens musste ich mich damit abfinden, dass ich mir nun selbst im Weg stand – ich würde auf keinen Fall veröffentlichen, bevor ich nicht alle drei Bücher nochmals revidiert hätte. Was bot sich besser an, als die (nur außen) beschädigten Exemplare dafür zu missbrauchen, in denen ich nach Belieben herumkritzeln konnte? Meine dickköpfige Entscheidung stellte sich als die richtige heraus, denn mit so vielen Fehlern hatte ich nicht gerechnet: Ich fand erschreckende Trennungen (Urin-stinkt zum Beispiel, die neue Fischsorte Schlafs-Aal, jede Menge O-der und E-mily), nicht gelöschte Passagendoppel, verbesserungswürdige Formulierungen, verzichtbares Geschwafel, fehlende Buchstaben, übersehene Rechtschreibfehler und ja, sogar den einen oder anderen Logikfehler. Vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr gesehen…
HEUTE bin ich fertig geworden, am 1. Mai. Nach ca. zwei Wochen, in denen ich teilweise mehr als 8 Stunden täglich gelesen, korrigiert und die Korrekturen in die Files übertragen habe. Nun muss mein Cover-Designer die Maße anpassen, denn ich habe auch die Schriftgröße um einen Punkt verkleinert, was ein paar Seiten einspart und hoffentlich den VK etwas reduzieren wird. DANN endlich wird es so weit sein. Wenn ich nicht wieder einen Fehler finde… 😉
Die Möglichkeit einer Probedruck-Bestellung wahrzunehmen, kann ich nur jedem wärmstens ans Herz legen, der sich wie ich keinen professionellen Lektor leisten konnte. Und selbst dann würde ich noch einmal hineinschauen, in das Buch, denn wer kann logische Zusammenhänge einer Story besser beurteilen als der Autor selbst? Besonders wenn sich diese Story über drei Bücher zieht. Würde einem Lektor die winzige Kleinigkeit auffallen, die in Band 3 nicht zu Band 1 passt? Ich bezweifele es. Sie mag natürlich auch einem Leser nicht auffallen, aber darum geht es nicht. ICH bin diejenige, die nicht möchte, dass es logische Ungereimtheiten in meiner Geschichte gibt^^